Einen crashsicheren Rahmen stellen diese neu veröffentlichten Skizzen von BMW vor. Der Unterschied zum C1-Roller: Diese Entwürfe sehen kein Dach vor.
Einen crashsicheren Rahmen stellen diese neu veröffentlichten Skizzen von BMW vor. Der Unterschied zum C1-Roller: Diese Entwürfe sehen kein Dach vor.
Der unvergessene BMW Sicherheitsroller C1 hat sich für immer auf unsere Netzhäute gebrannt. Und Patentschriften von BMW deuteten bereits 2019 und 2020 daraufhin, dass wir einen neuen BMW-Roller dieser Art erwarten könnten. Das Patent aus dem vergangenen Jahr zeigt eine abnehmbare Dachkonstruktion – inklusive Winglets, Sicherheitszelle mit Airbags, Vierpunktgurt, Rückenlehne und Windschutzscheibe. Es scheint, als ob BMW mit diesem Entwurf ein Fahrzeugkonzept verfolgt, dass beispielsweise unter der Woche die Bedürfnisse eines Pendlers erfüllen und am Wochenende für eine Ausfahrt möglichst einem ganz normalen Motorrad ähneln soll.
Der Unterschied zu den neuen Grafiken: BMW reichte sie bei den EU-Behörden nicht als technisches Patent ein, sondern als "Designs". Das lässt darauf schließen, dass es BMW hier um den Schutz des Erscheinungsbildes geht. Die Grafiken wurden bereits 2018 eingereicht, aber erst zwei Jahre später veröffentlicht.
Der zweite Unterschied zu den Patentschriften aus 2019 und 2020 sitzt vorne: Die Rahmenkonstruktion sieht hier einen Aufprallschutz vor, während der Fahrer ganz nach hinten in den Schutz der Metallrohre rückt, die über den Kopf hinausragen und sich auch schützend um Hüfte und Schultern ausbreiten.
Damit der Pilot trotzdem noch an den Lenker kommt, wird dieser nach hinten verlegt. Die vordere Aufhängung und Dämpfung scheint im Lenkkopflager untergebracht zu sein, so dass sich die gesamte Gabelanordnung auf und ab bewegen kann, während die hintere Aufhängung auf den Zeichnungen fehlt, aber wahrscheinlich eine konventionelle Schwingenkonstruktion sein wird.
Die in den Bildern gezeigte Hinterradnabe beherbergt entweder einen Achsantrieb oder einen Nabenmotor, Vorkehrungen für einen konventionell montierten Verbrennungsmotor scheint es keine zu geben. Den Elektromotor könnte sich ein auf dieser Rahmenkonstruktion basierendes Fahrzeug vom E-Großroller BMW C Evolution holen. Der stellt 48 PS bereit, fährt bis zu 129 km/h schnell und kommt auf 160 Kilometer Reichweite. Das wären brauchbare Leistungsdaten.
Dass BMW bereits 2018 diese Designs bei den EU-Behörden einreichte, könnte darauf hindeuten, dass sie noch vor der Publikation zwei Jahre später, ein Fahrzeug in dieser Art – oder zumindest ein Konzept – präsentieren wollten. Ob das tatsächlich der Fall ist, und wenn ja, ob die Verzögerung auf die Umstände der Pandemie zurückzuführen sind, ist nicht bekannt.